Pferdemarkt

Der Riedauer Pferdemarkt ist wohl auf die Einführung der Marktrechte zurückzuführen.

 

In einem Gemeinderatsbeschluss von 1903 wird erstmals auf die Abhaltung des Pferdemarktes hingewiesen.

 

1904 heißt es u.a., dass vom Gemeinderat eine Kommission für die Pferdeklassifizierung zum Markte zur Bewertung zu nominieren und zu genehmigen sei, was auch jetzt noch geschieht. Mit dem Pferdemarkt war früher auch ein Hornviehmarkt (1908) verbunden, der aber später aufgelassen wurde. Am 5. März 1890 wurde im Illustrierten Sonntagsblatt - Beiblatt zum Rieder Sonntagsblatt - zum Riedauer Hornvieh- und Pferdemarkt eingeladen.

 

Am 2. März 1903 wurden 80 Pferde aufgetrieben und gehandelt.

 

Die größte Zahl der Pferde war wohl beim 2. Markt am 25. Juni am Pfingsdienstag zu verzeichnen. Eine Kommission der Verwaltung des Stadtrates Wien war gekommen und kafute eine große Anzahl von Tieren zum Preis von 460 bis 1000 Kronen je Pferd. Nach einem Aufruf in den umliegenden Gemeinden konnte ein Auftrieb von 400 Stück erreicht werden.

 

Der Hornvieh- und Pferdemarkt von früher unterscheidet sich vom gegenwärtigen dadurch, dass früher Tiere gehandelt wurden, heute werden die Tiere nur zur Schau vorgeführt. Heutzutage wird mit dem Auto zum Markt gefahren, früher wurden die Tiere stunden-, ja manchmal sogar tagelang hergetrieben und blieben einige Tage in Riedau. Fast in jedem Gasthaus wraen "Fremdenstallungen" eingebaut.

 

Nach dem Krieg wurde 1947 die Abhaltung des Pferdemarktes von seiten der Gemeinde einstimmig genehmigt.

 

Der Markt soll genau nach den Regeln vor 1938 abgehalten werden und zwar jeweils am 1. Montag im März. Der erste Pferdemarkt nach dem 2. Weltkrieg fand am 1. März 1948 statt.

 

Die Veranstaltung hat sich zu einer kleinen Gewerbeschau mit vor allem landwirtschaftlichen Geräten, Traktoren und vielen "StanderIn" entwickelt.

 

Die Anzahl der vorgeführten Pferde bewegt sich gegenwärtig zwischen 30 und 60 Pferden. Von den Gewerbetreibenden werden Geldspenden gegeben bzw. Sachpreise.

 

Es werden Pferde aller Rassen gezeigt, vor allem aus dem Inn- und Hausruckviertel.

 

Der Pferdemarkt ist als einziger von den vier Riedauer Märkten übriggeblieben.

 

In den letzten Jahren hat es am ersten Montag des Monats März meist stark geregnet oder geschneit. Aus diesem Grund entschloß sich der Gemeinderat, den Pferdemarkt auf einen späteren Termin zu verlegen. Seit 1988 findet der Pferdemarkt immer am 2. Samstag im März statt.