Die Pram

Die Pram entspringt im nördlichen Teil des Hausruckwaldes "Symbrunn". Mehrere kleine Quellen fließen dort zusammen und bilden den Bach. Bis zum Gemeindegebiet Zell an der Pram fließt er in nördliche Richtung, ändert dann den Flußverlauf in nordwestlicher Gegend und durchbricht dann bei Allerding nach Samberg hin den Ausläufer des Granitmassivs.

 

Von der Quelle bis zur Mündung in den Inn bei Schärding hat der Fluß eine Länge von 57,5 km, entwässert 383,9 km² und überwindet einen Höhenunterschied von 320 Metern. Die Länge der Pram in Riedau ist etwa 3 km.

 

Urkundlich wird die Pram "pramacum" um 1140 erstmalig genannt. Der Name ist keltischen Ursprungs. Das Pramtal war Durchzugsgebiet der Römer von Wels zum Inn. Später war die Pram von Haag am Hausruck bis zum Schloss Riedau Grenze zum "Oefgau" (Oberer Traungau). Zu erwähnen wäre noch, dass die Grenze des "Oefgaus" von der Pram über das kleine Bächlein, heute Dammbach, früher Kerschbach (Riedlbach, Habachbach, Haibachbach) genannt, zum Salletwald bis zur Donau in Engelhartszell verlief.

 

In den Dammbach mündete früher der Mühlbach, der jetzt aber verrohrt ist (alte Mühle - jetzt LIGNORAMA). Der Tiefenbach und das Schwabenbächlein (Schwabenbach) bringen in der Nähe der Ortschaft Ottenedt von westlicher Richtung Wasser in die Pram.

 

Das Pramtal ist durch die oft lange anhaltenden Nebel bekannt. Vom Klima her gesehen haben wir kühles, feuchtes und of auch regenreiches Wetter. Das Wasser der Pram war als Antriebskraft für Mühlen und Ölstampfen von großer Bedeutung. In Riedau war die Hofmühle (Pehammühle) mit Sägewerk und die Lindlmühle (Naderlinger) bis in die fünfziger Jahre noch in Betrieb. Prof. Heinz Hofinger, Andorf, führte in seiner Seminararbeit "Die Mühlen an der Pram" auf Seite 12 an: "Hinter dem Riedauer Schloss stand das Ölstampfhaus. 1839 wurde dies abgetragen." Die Pram war bis 1779 Grenzfluß zwischen Österreich und Bayern und bis 1939 Grenze zwischen den Gemeinden Riedau und Zell an der Pram.

 

Heute ist der Bach reguliert, um etwaiges Hochwasser bei länger andauernden Regenfällen zu verhindern.

 

Bei Schneeschmelze und lang andauerndem Regen trat die Pram im Laufe der Jahrhunderte häufig über ihre Ufer und richtete große Schäden an. Die ersten Gespräche bezüglich der Pramregulierung erfolgten schon im Jahre 1852. Das erste Projekt stammt aus dem Jahre 1903. 1932 wurde ein neuer Plan vorgestellt, und 1961 stellt das Land 1 Mio. Schilling für die Planung zur Verfügung. Die Pramtalgemeinden Schärding, St. Florian, Taufkirchen, Diersbach, Andorf, Raab, Zell, Riedau, Taiskirchen und Dorf wurden zum Wasserverband Pramtal zusammengeschlossen. 1964 beschloß man das Projekt.

 

Die Ortsregulierung von der Gemeindegrenze gegen Zell an der Pram bis zur Vormarktbrücke hat eine Länge von 650 m, die Baukosten betrugen 2,5 Mio. Schilling. Die Bauzeit war von Mai bis November 1968. Bis zur Bräukapelle war die Regulierung bis 1969 fertiggestellt. Die weitere Ausführung Riedau-Zell mit einer Länge von 1,1 km. war 1969/1970. Bis zur Pramregulierung 1968 in unserem Gemeindegebiet war der Wasserverlauf träge, teilweise wasserarm und führte ein graubraunes Wasser. Die Regulierung beschleunigte den Wasserlauf, verhindert Überschwemmungen vor allem vom Vormarkt bis Zell an der Pram. Dem Fluß waren aber dadurch die natürlichen Windungen mit den vielen Sträuchern genommen.

 

Erwähnenswert in diesem Abschnitt sind auch die Brückbauten über die Pram.

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Motive aus Riedau, um 1905 - 1910
Motive aus Riedau, um 1905 - 1910