Der Markt Riedau
Daten über Riedau
aktuell | Anmerkung | ||
Postleitzahl: | A-4752 | ||
Telefonvorwahl: | 07764 | ||
Gerichtsbezirk: | Raab | BG jetzt in Schärding | |
Politischer Bezirk: | Schärding am Inn | ||
Bundesland: | Oberösterreich | ||
Unsere Nachbargemeinden
Norden: | Zell an der Pram | Bezirk Schärding | |
Süden: | Dorf an der Pram | Bezirk Schärding | |
Osten: | Kallham | Bezirk Grieskirchen | |
Westen: | Taiskirchen i.I. | Bezirk Ried i.I. | |
Weitere Daten über Riedau
aktuell | Anmerkung | ||
Geographische Länge: | 13,38 Grad | ||
Geographische Breite: | 48,18 Grad | ||
Katastralgemeinden: | Riedau, Vormarkt Riedau | ||
Flächenausmaß: | 7,63 km2 | ||
Einwohner: | 1917 | 2020 | |
Häuser: | 511 | ||
Haushalte: | 650 | ||
Industrie: | Fa. Leitz GmbH. & Co.KG. | Leitz im Internet | |
Gewerbliche Betriebe: | 41 | ||
Landwirtschaftliche Betriebe: | 32 | welche großteils nebenerwerbsmäßig geführt werden | |
Die Lage des Marktes
In einer alten Aufzeichnung wird die Lage des Marktes folgendermaßen beschrieben: "Ein Markt, ein Schloß und Pfarramt, von 112 Häusern am Pramflusse, auf der Straße von Peyerbach
(Peuerbach) nach Scherding (Schärding) und an der Gränze des Innviertels, im Kommissariate Riedau im Hausruckviertel gelegen.
Man hat nach Erlach 1, nach Neumarkt 2, nach Peyerbach 3, nach Riedu 4 und nach Scherding 6 Stunden zu gehen.
Der Pfarrbezirk enthält nebst dem Markt 3 Ortschaften (Österr. Habach, Stieredt, Ottenedt), 122 Häuser und 771 Menschen.
Riedau liegt sehr angenehm da. Die Gegend ist eben, nur kleine Hügeln (Pramhöhe) verschönern die Lage. Der Zornberg (damit ist ein Hügel in Habach gemeint), über welchen die
Kommerzialstraße führt, ist zwar sehr steil mit Wald bewachsen, aber kurz, und der einzige Limberg möchte eine Ausnahme machen.
Der Pramfluß ist, welcher da das Hausruckviertel von dem Innviertel scheidet, das ansehnlichste Gewässer dieser Gegend."
(Bemerkung: Der Artikel dürfte um 1800 verfaßt worden sein. Zu dieser Zeit war Krieger Schloßbesitzer).
In den früheren Jahren war der Marktplatz eher hügelig. Erst später planierte man diese Fläche.
Im Süden wird das Gebiet von den östlichen Hügeln des Hausruckwaldes, im Norden von den Ausläufern des Sauwaldes umgeben. Am Ostufer der Pram sind steile, aber auch sanfte Hügel, die oft
bis zum Ufer des Pramflusses reichen. Der Westen ist flaches ebenes Gebiet.
Aus dem anfangs zitierten Artikel ersehen wir, dass Riedau zur damaligen Zeit hinsichtlich der Verkehrswege noch nicht aufgeschlossen war.
Der Marktplatz Riedau, der der Länge nach von Osten nach Westen verläuft, ist dreieckförmig angelegt. Die Kirche steht am Ende der Breitseite am Westteil des Platzes. 1939 und 1945 sowie
auch 1980 wurde der Marktplatz neu gestaltet.
Gründung und Besiedelung
Die Endung "au" des Namens Riedau deutet auf die Gründungszeit der Franken im 8./9. Jahrhundert hin. Der Name Ried könnte auch auf Grenze oder Sumpf hinweisen. Die Bayern - Bajuwaren -
Bojvaren kamen unter der Herrschaft Karls des Großen (768 - 814) in unser Gebiet. 788 teilte Karl der Große die bayrische Mark in Gaue mit drei Grafschaften ein (Tres comitatue). Die Siedlung
Riedau dürfte damals als Grenzgebiet an der Pram bestanden haben.
Wie weit auf den Höhen von Buchet zum Salletwald, dann zum Sauwald hin zur Donau ein Römerstraße geführt hat, ist geschichtlich nicht nachweisbar.
Urkundlich wird Riedau 1316 in der "Regista sive rerum Boicarum autographa" mit Cunrad von Cell erstmalig genannt. 1326 begegnet uns der Name "Ryedow". Ab 1329 kennen wir die gegenwärte
Schreibung des Ortsnamens. Interessant erscheint, dass im 12. Jahrhundert ein Vasall des Grafen von Vornbach in Verbindung mit Riedau aufscheint und das Ortsnamen unserer Umgebung urkundlich
schon erwähnt werden:
Ottinade - Ottenedt; Riede - Breitenried wurde um 1190, Waldleiten - Wohlleiten um 1329, Hohenerlach 1339 und Riedau 1392 genannt.
1371 scheinen die Namen Habetswohl und Stieredt als zur Herrschaft Schaumburg gehörige Ortschaften auf.
Die meisten Häuser im Marktbereich waren aus Holz gebaut. Die Statistik vom Jahre 1631 besagt, dass von 132 Häusern nur vier gemauert waren. 1869 waren im Ort 122 Wohngebäude.
Um das Marktbild zu verschönern und die Häuserruinen zu entfernen, wurden Baugründe zu billigen Preisen veräußert.
Für die Gestaltung des Marktes wurde von der Oö. Landesregierung eine Kommission nach Riedau gesandt.
Durch die im Jahre 1860 erbaute Bahnlinie Wels - Passau und das in den folgenden Jahrzehnten ausgebaute Straßennetz wurde der Markt neu aufgeschlossen und hat nach allen Richtungen
verkehrsmäßig Anschluss gefunden.
Größe und Einwohner
Bis zur Eingemeindung 1939 hatte Riedau ein Ausmaß von 3,03 km² mit 746 Einwohnern.
Die Eingemeindung 1939 erbrachte aus Zell an der Pram 3,5 km² und ca. 550 Einwohner. (Eingemeindet wurden die Ortschaften Berg, Bayrisch-Habach, Schwaben, Vormarkt und Wildhag.) Von der
Gemeinde Dorf an der Pram erhielt Riedau 2,2 km² und 3 Personen. In der ersten Nachkriegszeit wurden einige kleine Berichtigungen vorgenommen. 1961 waren es 1506 Einwohner.
Am 24. März 1982 betrug die Einwohnerzahl 1708 und das Flächenausmaß 7,63 km² mit 401 Häusern.
1946 hatte Riedau 263 Flüchtlinge zu vermerken, das waren 15,6 % der Bevölkerung. Von den Flüchtlingen stammten 174 aus Jugoslawien, 66 aus Rumänien, 9 aus dem Sudetenland, 5 aus Südtirol
und 9 aus anderen Ländern (Donauschwaben, Banat).
In den Jahren 1951 bis 1960 war in Riedau ein großer Geburtenüberschuß zu vermerken. Durch die aus dem Krieg heimkehrenden Männer wurden neue Ehe geschlossen, auch Flüchtlingsfamilien
ließen sich in Riedau nieder.
Im Jahre 1961 wanderten ca.180 Personen wieder ab. Die meisten siedelten in den Raum von Linz-Marchtrenk-Wels, manche emigrierten nach den USA oder Deutschland. Der Großraum Linz war wegen
der dort vorhandenen Arbeitsplätze in den Industrien interessant geworden.
In den Jahren von 1980 bis Ende 1990 fand in Riedau eine rege Bautätigkeit statt, die einerseits auf das Freiwerden von Baugründen vom Schloß Riedau und andererseits auf die Ansiedelung der
Firma Leitz zurückzuführen ist (Baugebiet Achleiten und Schwabenbach).
Bevölkerung - Flüchtlinge - Pendler
In Riedau zeichnet sich im allgemeinen keine Ortsfestigkeit der Bevölkerung ab. Es sind nur wenige Familien, die über drei Generationen hier ansässig sind. Das ist vor allem bei den
Geschäftshäusern festzustellen.
Hervorheben möchte ich die Familie Fürnstein, Vorfahren des Herrn Ing. Franz Reininger und von Frau VOL Angela Klaffenböck. Diese Familie hat seit 1642 ihren Wohnsitz in
Riedau.
Informationen zur Bevölkerungsentwicklung finden Sie hier.
Einwohnerzahl
Jahr | Einwohner | Anmerkung | |||
1641 | 700 | ||||
1756 | 650 | ||||
1790 | 693 | ||||
1842 | 874 | ||||
1869 | 821 | ||||
1900 | 688 | ||||
1934 | 746 | ||||
1939 | 1237 | Eingemeindung | |||
1941 | 1160 | ||||
1946 | 1680 | Flüchtlinge | |||
1951 | 1581 | Abwanderung der Flüchtlinge | |||
1961 | 1506 | ||||
1970 | 1675 | ||||
1980 | 1693 | ||||
1987 | 1798 | ||||
1990 | 1889 | ||||
1991 | 1902 | ||||
2001 | 2030 | ||||
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Eine Ausnahme bilden auch die Familien auf den Bauernhöfen. An die Besitzer Schönbauer in Berg (1979) und Mayr in Hinterhof (1985), ebenso für die Fam. Standhartinger (1988) konnte der
Titel "Erbhof" verliehen werden.
Im 19. Jahrhundert wanderten zum Teil Handelsreisende aus Mähren, Böhmen und Ungarn nach Riedau ein. Sie waren als "Hausierer" und Marktfahrer tätig.
Erwähnenswert für die Jahrhundertwende sind die Riedauer Fuhrwerksunternehmen, die auch "Riedauer Boten" genannt wurden. Manche von ihnen fuhren wöchentlich oder täglich in größere Orte, um
Waren für die Kaufleute abzuholen.
Flüchtlinge aus Siebenbürgen und dem Banat kamen 1944 per Bahn in unseren Raum. Sie sollten in Deutschland angesiedelt werden. Da die Bahnlinie durch Fliegerangriffe unterbrochen war,
wurden sie auf die Gemeinden Raab (Raaber "Schacher", ein ehemaliges Arbeitsdienstlager), Andorf, Enzenkirchen, Sigharting, Riedau und Zell an der Pram aufgeteilt. Die Schulen, die für den
Unterricht gesperrt waren, dienten als Unterkünfte.
Herr Michael Schüler, damals Flüchtling, bei der Erstellung des Heimatbuches wohnhaft in Pforzheim/BRD (damals 75 Jahre alt), berichtete, dass er im erwähnten Lager (Raaber Schacher) seine
Familie am 9. Juni 1945 fand und dann nach Riedau übersiedelte.
Eine Härte für die arbeitssuchenden Flüchtlinge war, dass sie vorerst nicht mit der Bahn fahren durften. Sie waren später gezwungen, sich besonders im oberösterreichischen Zentralraum
Arbeit zu suchen.
Am 15. September 1945 waren hier 602 Flüchtlinge untergebracht. 323 kamen aus der Bundesrepublik, 70 aus Ungarn, 209 aus Jugoslawien (Serbien, Kroatien, Banat und Slowenien).
In Riedau verblieben die Familien: Raab, Loch, Eisele und Weber.
Ursachen für das Pendlerwesen sind Arbeitsplätze, die außerhalb unserer Gemeinde in den Städten Schärding, Wels und Linz liegen sowie die ständig steigende Zahl der berufstätigen Frauen.
Wir unterscheiden zwischen Tages- und Wochendpendlern. Nach Prof. Friedrich Köck waren 1961 in Riedau 204 Pendler, die zum Großteil in die oben erwähnten Städte zu ihrem Arbeitsplatz fuhren.
Damals war vor allem die Bundesbahn das Hauptbeförderungsmittel. Heute sind es Privatautos oder firmeneigene Busse, die den Arbeitern deas Pendlerdasein erleichtern.
Seit der Ansiedlung der Firma Leitz in Riedau pendeln Arbeiter und Angestellte aus den benachbarten Gemeinden nach Riedau.
Bis zur Eröffnung der Hauptschule Riedau im Jahre 1967 waren es Schüler dieser Schultype, die einen Großteil der Pendler ausmachten. Es wurden die Schulen Raab, Schärding, Neumarkt,
Grieskirchen und Ried besucht.
Jetzt pendeln nur mehr Schüler, die eine höhere Ausbildung anstreben (HAK, HTL, HTBLA, AHS). Durch die Gründung der Kepler-Universität in Linz besteht für Studierende aus Riedau die Möglichkeit, täglich an ihren Heimatort zurückzukehren. (natürlich auch durch die Fachhochschulen in Oberösterreich).
1981 pendelten von Riedau nach Linz 56, nach Wels 49, nach Schärding 19, nach Grieskirchen 69 und nach Neumarkt 22 Personen.
Nähere Informationen findest du hier.
Entstehungsgeschichte unserer Ortschaftsnamen
nach Konrad Schiffmann
HABACH
Aus Habach, Bach, der durch Wiesen fließt OG Zell an der Pram, Bezirk Raab, 1515 Habach, 1564 Wolfsheybach - Au-Reg. II 550
HABETSWOHL
OG Dorf an der Pram, Bezirk Raab, Alter Hauwartswald, "Wald des Hawart"
OTTENEDT
BHS Gemeinde Taiskirchen i.I., Bezirk Ried i.I., 1190 Ottinade, 1433 Ottenod; erwähnt 1580, 1641
POMEDT
Pommedt, Gemeinde Riedau, Bezirk Raab, 1547 Pobmödt, Urb. Aist. - Von Namen Bodem (Boden oder Pabo, von PN Pabo)
PRENNING
BHS O Habach, Gemeinde Riedau, Bezirk Raab, 1787 Priniger
RIEDAU
Markt, Bezirk Raab
1316 Riedaw, RB, VS 337
1326 Rydow, 1329 Riedau OÖ VB VN - 456/450
1399 Riedau - URB. Wart. f. 25
1482 Riedau
Erklärung: Wirmb - Tannb - Riedau, Reg-Nr. 153, ahd. reoda - Riedau - Sumpf - Rodung, auch Rab, Au - feuchte Niederung, Wasserland, ahd. ouwa, mhd. ouwe (Wasserland, Gewässer)
STIEREDT
OG Riedau, Bezirk Raab, 1372, in der Stürhen, Urb. Schaumberg
f 158, 1526 in dem Stürchen, 1547 Strühen, Urb. 360, 1537 Strühen, 1588 Strnadt, Peuerbach, S 462
C 1640 in den Sturchen, Ernst Köpp f 201 Gstired (Schütz)
VORMARKT
Ort, der vor dem Markt liegt
WAGNEREDT
Ort Hach, Gemeinde Zell an der Pram, Bezirk Raab, 158 bwz. 1642
WILDHAG
OG Zell an der Pram, Bezirk Raab, 1515 Lambrecht S. 162, 1220 Wildenhag, 1392 Wildhag
Bodenbeschaffenheit
Der Boden besteht vorwiegend aus Lehm, Schlier und teilweise auch aus kalkreichem Mergelboden. Die Humusschicht ist verhältnismäßig dünn.
Felder, Wiesen, kleine Wälder und Büsche bedecken die Landschaft. Einst waren sowohl Eichen- und Hainbuchenwälder als auch Tannen- und Fichtenwäler in Riedau anzutreffen. Im Laufe der Jahre
wurden jedoch viele Bäume gerodet. Heute finden wir an der Pram, in der Kellerleiten, am Zornberg, in Schwaben und in Stieredt noch Waldbestände, besonders Fichtenwälder mit Laubbäumen, im Ausmaß
von 31 ha.
Häuserformen
Bis zum großen Brand 1866 waren die meisten Häuser aus Holz gebaut, einzelne waren sogar noch mit Holzschindeln oder Stroh gedeckt.
Heute finden wir bei den Neu- und Umbauten Satteldachkonstruktionen, die mit Ziegeln oder Eternit in verschiedenen Ausführungen gedeckt sind.
Bedauerlicherweise sind bei manchen älteren Gebäuden viele alte geteilte Fensterrahmen durch neue, nicht zum Baustil passende, ersetzt worden. In den neuen Siedlungen finden wir
verschiedene Baustile. Der Innviertler Vier- und Dreiseithof ist auch in unserem Gemeindegebiet vorherrschend. Doch auch hier wurden Veränderungen durchgeführt, sodass manche der Höfe nicht mehr
stilecht sind.
Straßen
Die Pfarrorte und Nachbargemeinden waren bis 1850 nur durch einfache Fahrwege - teils oft nur befahrbare Gehsteige, die von einem Bauernhaus zum anderen führten und durch Gatter abgetrennt
waren - verbunden. So ein Weg befand sich vom Gut Wiesing nach Pomedt. Die Gatter mussten von den Dienstleuten und "jungen Stallbuam" geöffnet und geschlossen werden. Um zum Ziel zu kommen,
mussten Hohlwege und Umwege in Kauf genommen werden, die oft durch Wasserabläufe, Querrinnen und Windungen nur schwer zu passieren waren. Nach den beiden Weltkriegen wurde im Gemeindegebiet
Riedau das Straßennetz ausgebaut und verbessert. Die erste bedeutende Straße in Riedau, die auch "Weinstraße" genannt wurde, war die nach Wels. Sie führte über "Achleiten" (früher Riedau-Süd),
Pomedt, rohrer zu Wiesing über den Zornberg.
Zum "Zornberg" in österr. Habach sei erwähnt:
Laut mündlicher Überlieferung führte über diesen steilen Hügel, der sich zwischen Habach (Edlmaier (Winter) und Wiesing befindet, die Straße nach Dorf. Die Bauern wurde oft sehr zornig,
weil der Berg wegen seiner Steilheit und seines schlechten Zustandes kaum mit Pferde- oder Ochsengespann zu überwinden war. An der Südseite nach Habach ist der alte Weg noch
erkennbar.
1808 wurde die Straße nach Dorf an der Pram angelegt (jetzt Haus Lenglacher). Die Geschäftsleute von Riedau stellten sich gegen die 1876 erbaute Straße von Zell zum Bahnhof Riedau. Sie
befürchteten Geschäftseinbußen, weil eine andere Straße durch den Vormarkt in den Markt führte.
In der Zeit von 1828 bis 1834 wurde die von der Landesregierung angeordnete Straße von Andorf nach Zell fertiggestellt. Eine Kommerzialstraße von St. Martin im Innkreis nach Erferdingt
führte durch den Markt und die Pfarrgemeinde Riedau (1730). Die Straße wurde 1837 umgelegt; die Straße nach Puchet wurde gebaut (Schallerbacher Bundesstraße).
Durch den Bau der Innviertler Bundesstraße war eine ideale Verbindung nach Wels hergestellt. Im Jahre 1978 wurde der letzte Abschnitt der Unterinnviertler Landesstraße L513 der Bestimmung
übergeben. Die Fußgängerunterführung nach Pomedt wurde ebenfalls fertiggestellt. Die Auf- und Abfahrt zur B 137 wurde mit einer neuen Kreuzung geregelt.
Die Straße von Zell an der Pram zum Bahnhof (Pramtaler Landesstraße) wurde teils geteert, teils gepflastert. Später wurden die Pflastersteine entfernt, die Straße einheitlich asphaltiert.
Durch die Zufahrt zur Autobahn war die Kreuzung zur Falle geworden.
Um eine Gefährdung der Fußgänger zu vermeiden, wurde 1980 eine Fußgängerunterführung der B 137 nach Berg und Habach gebaut.
Die Gemeindestraße über den Dammberg nach Habach bis nach Wagneredt wurde mit Asphalt versehen.
Straßenverkehr
Durch den Ausbau der deutschen Autobahn bis an die österreichische Grenze bei Suben staute sich besonders in den Sommermonaten 1985 bis 1988 an der Kreuzung der Innviertler Bundesstraße 137
und Innviertler Landesstraße 513 in Riedau der Verkehr oft kilometerland in beiden Richtungen.
Es ereigneten sich wiederholt schwere Unfälle mit Sachschaden, Verletzungen und Todesfällen.
Die Unfallstatistik nach Aufzeichnungen der Gendarmerie weist im Gendarmerie-Rayon Riedau in diesen Jahren folgende Fakten auf.
Verkehrsunfälle | Verletzte | Tote | |
1985 | 166 | 57 | 6 |
1986 | 185 | 51 | 1 |
1987 | 201 | 53 | 0 |
1988 | 197 | 54 | 2 |
An der Kreuzung Riedau-Dorf waren schwere Unfälle mit tödlichem Ausgang zu verzeichnen.
An manchen Tagen, besonders während der Urlaubszeit, wurden bis zu 18 000 Fahrzeuge gezählt.
Mit dem Ausbau der Autobahn wurden unsere Straßen entlastet.
Straßenbenennungen im Marktbereich
Alte Bezeichnungen:
Am Hügel: (ehem. Franz Aschauer, jetzt Gollnböck)
Mühlbachgasse: (Denk - jetzt Stögmüller - Lignorama)
Berg- oder Langgasserl (Weg bei Hermann Furthmayr - jetzt Laufenböck Helmut)
Marktplatz: (Platz um die Kirche - Kaltenbrunner - jetzt Musikschule)
Leitengasse: (Straße zur Schule - Estl)
Linzerstraße: (alte Bundesstraße - Autzinger)
Dammstraße: (Petermandl - zum Damm)
Klosterstraße: (bei Schönbauer, dort befind sich früher der Kindergarten)
Schmiedgasse: (Hiermanseder Schmied)
Kirchengasse: (Gintenreiter bis zur Kreuzung)
Vorschläge für gegenwartsnahe Bezeichnungen oder nach den Verdiensten alter Riedauer:
Schulstraße - Bahnhofstraße - Leitzstraße
Robert Kurzwernhart: war Priester, in Riedau geboren, Kanzler im Bischofshof Linz, Dechant in Taufkirchen an der Pram;
Josef Weißpacher: verfasste Kirchenlieder, war Dechant in Peuerbach, gab die erste Geschichte des Landes ob der Enns heraus;
Anton Reidinger: Priester in Riedau, Ehrenbürger von Riedau, Mundartdichter;
Alois Haberl: Jubelpriester in Riedau, Ehrenbürger von Riedau, Verfasser heimatkundlicher Bücher; Altpfarre Taiskirchen-Zell-Utzenaich.
Straßennetz im Gemeindegebiet
BUNDESSTRASSEN:
Innviertler Bundesstraße B 137 | 3,70 km |
LANDESSTRASSEN:
Unterinnviertler Landesstraße | 1,60 km |
BEZIRKSSTRASSEN:
Pramtal-Bezirksstraße | 2,20 km |
davon: Zellerstr., Bahnhofstr., Kreuz.Ziegler-Gdegr. |
|
GEMEINDESTRASSEN:
Bayrisch-Habach | 2,20 km |
Habach (ehem. Schallerbacher Bundesstraße) | 2,45 km |
ORTSCHAFTSWEGE:
mit Straßenbezeichnungen- bezeichnungen: |
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Marktplatz | 0,60 km |
|
Mühlgasse | 2,45 km |
Achleiten | 1,60 km |
|
Johann-Raaber-Str. | 0,35 km |
Dammstraße | 0,20 km | Pittnerstraße | 0,25 km | |
Am Dammbach | 0,10 km | Schulplatz | 0,20 km | |
Klosterstraße | 0,20 km | Leitzstraße | 0,52 km | |
Haberlstraße | 0,35 km | Vormarktstraße | 0,45 km | |
Schmiedgasse | 0,08 km | Birkenallee | 0,60 km | |
Bahnhofstraße (Rest Hargassner-Kreuzung Niemetz; Rest Leiner- Stellwerk II |
0,46 km |
Ohne Straßenbezeichnungen | |
Zufahrt zum Freizeitzentrum | 0,20 km |
Siedlung Pomedt | 1,56 km |
Schwabenbach | 2,00 km |
Schwaben | 2,30 km |
Ottenedt: Zufahrt Demmelbauer, Zufahrt Hartl | 0,45 km |
Wildhag, Zuf. ÖBB-Wohnhäuser | 0,43 km |
Ottenedt, Zuf. Haslinger/Kraft | 0,43 km |
GÜTERWEGE
Stieredt | 0,40 km |
|
Ornetsedt | 0,20 km |
Habach | 0,60 km |
|
Ottenedt - Friedwagn | 0,40 km |
Berg | 0,50 km | Schwaben (Hintermayr) | 0,70 km | |
Bernetsedt | 0,95 km |
WIRTSCHAFTSWEGE
Zufahrt Gumpinger/Schmidleitner in Schwaben | 0,15 km |
Zufahrt Hinterhof von B 137 in Bayr.-Habach | 0,70 km |
Zufahrt Wiesing in Stieredt | 0,37 km |
Zufahrt Hosner in Schwaben | 0,40 km |
Zufahrt Gebetsedt bis Gdegrenze in Berg | 0,70 km |
Zufahrt Hirschleiten in Bayr.-Habach | 0,90 km |
GESAMTKILOMETERAUFSTELLUNG
GÜTERWEGE | 3,75 km |
WIRTSCHAFTWEGE | 3,22 km |
ORTSCHAFTSWEGE | 11,17 km |
GEMEINDESTRASSEN | 4,65 km |