Freiwillige Feuerwehr

Zu der von der Kaufmannsfrau Elisabeth Hermann, Riedau 7, um 500 fl (etwa 60.000 Schilling - 4.360 Euro) angekauften, primitiven Spritze hatten sich interessierte Bürger und Marktrichter Kurzwernhart zusammengetan und erwarben dazu eine kleinere und größere Spritze mit Schläuchen.

Es kam jedoch noch nicht zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. Erst nach dem großen Brand am 27. Juni 1866 im Markt Riedau wurden die Marktbewohner wachgerufen. Bürgermeister Raaber berichtet in seinem Buch, daß 1869 mit dem Bau des Spritzenhauses begonnen wurde. Der 28. Oktober 1882 ist der Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr in Riedau. Eine größere neue Spritze mit Schläuchen wurde angekauft, die Geräte von den Bauern Maier zu Habach und Schneider zu Stieredt mit Pferdegespann in Linz abgeholt und nach Riedau transportiert. Der erste Einsatz mit der neuen Saugpumpe erfolgte 1883 beim Brand von zwei Bauernhöfen in Tischling, Gemeinde Zell an der Pram. Zu erwähnen sein, daß vom Gemeinderat beschlossen wurde, daß jeweils auf ein bis zwei Jahre Pferdebesitzer mit Pferdegespann zu Beförderung der Geräte verpflichtet waren. Interessant ist auch, daß 1884 bereits zur Aufbesserung der finanziellen Schwierigkeiten Bälle abgehalten wurden. An der Straße nach Achleiten wurde ein Wasserspeicher angelegt. Ich möchte nicht verabsäumen, den besonders verdienten Männer der Feuerwehr Riedau und Kommandanten ein Gedenkblatt beizufügen.

 

Als Wohltäter seien besonders erwähnt: Bürgermeister Johann Raaber und Franz Pittner.

Kommandanten

Gerhard Payrleitner              Fliesenleger

Bei den vielen Einsätzen der Feuerwehr Riedau bei Bränden, Überschwemmungen und anderen Naturkastrophen und besonders bei Autounfällen hat sich diese Institution als unersetzlich erwiesen.

 

Am 3. Juli 1892 wurde das erste Gründungsfest abgehalten. 30 Feuerwehren mit 800 Mann waren anwesend.

 

Das 25jährige Gründungsfest war am 28. Juni 1908. Hier waren 43 Vereine mit 925 Mann und sieben Musikkapellen eingetroffen. Viele kamen mit der Bahn, andere waren mit geschmückten Pferdewagen nach Riedau gekommen.

 

Zu diesem Feste spendete die Familie Oberhumer aus Friedwagn eine gestickte Fahne.

 

Das Feuerwehrdepot stand bis 1910 an der Ostseite der Kirche. Über Wunsch des Pfarramtes sollte es entfernt werden. Der große Wohltäter Franz Pittner, Seifensieder zu Riedau, spendete ein Grundstück zwischen Kindergarten und Gasthaus Gintenreiter.

 

1923 wurde das 40jährige Bestandsjubiläum abgehalten. Hier erwähnt die Chronik die Teilnahme von 42 Feuerwehren mit 17 Fahnen und vier Musikkapellen.

 

Bei dem 1933 abgehaltenen 50jährigen Jubiläum waren 17 auswärtige Wehren mit 400 Männern beteiligt.

 

Im Zuge der Marktplatzgestaltung im Jahre 1939 wurde die Feuerwehrzeugstätte zum Platz neben der Hofmühle verlegt.

 

Zum 75jährigen Bestandsfest im Jahre 1954 wurden 64 Vereine, davon sechs aus Bayern, mit insgesamt 1500 Teilnehmern gezählt. 1962 und 1969 wurden neue Feuerwehrfahrzeuge angeschafft. Der Chronist Johann Schuster jun. hat 1972 festgehalten, daß die Feuerwehr Riedau seit dem Bestand bei 300 Bränden und Rettungseinsätzen Hilfe leistete.

 

Das 90jährige Gründungsfest konnte mit der Gründung der Betriebsfeuerwehr der Firma Leitz, der Depotsegung und der Fahrzeugsegnung 1972 festlich begangen werden. Im Jahre 1975 wurde innerhalb der aktiven Wehr auch eine Jugendgruppe aufgebaut.

 

Neben dem Neubau eines Gendarmeriedienstgebäudes wurde 1980 unter Bürgermeister Abgeordneter zum Nationalrat Hermann Kraft auch ein Depot für die Feuerwehr gebaut. Die feierliche Eröffnung der beiden Stätten war 1980. Somit sind die Betriebsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr direkt nebeneinander untergebracht.

 

Der Mitgliederstand der Freiwilligen Feuerwehr betrug 1982 91 Mitglieder. 1989 waren es bereits 97.

Feuerwehrkommando 2013
Feuerwehrkommando 2013
Feuerwehrjugend
Feuerwehrjugend
Freiwillige Feuerwehr Riedau 2013
Freiwillige Feuerwehr Riedau 2013