Sportverein

Nach der Chronik des Sportvereins, geschrieben von Josef Oberauer sen., wird dieser seit 1945 geführt.


Ohne Dressen, ohne Fußballschuhe (barfuß) und ohne offiziellen Platz wurde in der Zeit des Aufbruchs - gleich nach dem Verhallen der Donner der Kanonen des 2. Weltkrieges - dem runden Leder leidenschaftlich und fanatisch nachgejagt.


Die Bevölkerung fand an den Spielen an den Sonntagen Gefallen.


Als erste Spieler des "SK Riedau" sind Josef Oberauer sen., Pepi Weinberger, Herbert Weinzierl, Rudolf und Karl Kammerer, einige ungarische Soldaten und Wiener genannt.


Oberauer Josef sen., Vater des Verfassers der Chronik, nahm sich des Vereins an und stellte auch die Verbindung zum Schloßbesitzer Dr. Rudolf Peßler her, der einen Platz südlich von Riedau verpachtete. Dr. Peßler wurde zum Vereinspräsidenten gewählt. Er stand dem Verein sehr positiv gegenüber.


Die ersten Meisterschaftsspiele, der der Sportverein auszutragen hatte, waren gegen FC Schärding am 18. Oktober 1945 (2 : 15) und gegen SK Altheim am 25. Oktober 1945 (1 : 11). Die Mannschaft erreichte nach dem 1. Meisterschaftsjahr 1945/1946 in der 2. Klasse/Gruppe D von sieben Vereinen den 5. Platz.


Als Vereinsfarben wurden 1946 blau und weiß gewählt. In diesem Jahr wurde neben einer Reserve, "Jugend" und "Schüler" auch eine Tischtennisgruppe gegründet.


Zwei Fußballschlagerspiele zu Pfingsten 1947 gegen "Vorwärts XXI Wien" hoben das Ansehen des Vereins. Abends fand im Gasthaus Hofinger (heute Laufenböck) ein großer Tanzabend (Eintritt 3 Schilling = 1,70 Euro) statt.


Mannschaftsstützen der ersten Jahre waren Spieler wie Torhüter Wargar, Doriat, Botz, Weber, Weinberger, Weinzierl und Torschützenkönig Misek. In den Jahren 1949/1950 war der SV in einer neuen Krisenstimmung. Als Meisterschaftsfavorit gestartet - nach vielen siegreichen Freundschaftsspielen - belegte man "nur" den 3. Platz in der 2. Klasse C.


Es kam 1950 wegen finanzieller und Spielprobleme zu einer Fusion der Fußballvereine Riedau und Dorf an der Pram. Man nannte sich SV Pramtal. Samstag, 25. August 1951, fand das 1. Innviertler Fußballnachtspiel zum Auftakt der Meisterschaft 1951/1952 am Sportplatz in Riedau zwischen SV Pramtal und SV Obernberg statt. Am Sonntag darauf wurde das 1. Riedauer Sportfest veranstaltet.


Bei der Jahreshauptversammlung am 7. März 1953 legte der Ausschuß - so auch Obmann Josef Oberauer - die Funktionen zurück. Josef Oberauer wurde der Titel "Ehrenobmann" zuerkannt. Zum neuen Obmann wurde der Bäckermeister Willibald Weinhäupl (Pächter Bäckerei Hochhold) gewählt.


Der Sportverein Riedau trat ab Herbst 1954 wieder selbstständig auf und nannte sich SV Riedau. 1954 übernahm der Hafnermeister Ferdinand Lenglachner die Obmannstelle.


Einen schmerzlichen Verlust erlitt der Verein wie auch der Markt Riedau, als 24. Februar 1955 der Ehrenobmann und Gründer des SV Riedau, Josef Oberauer, im Welser Krankenhaus verschied.

Wenig erfolgreich waren die Vereinsjahre 1955 bis 1958. Ende der Meisterschaft 1956/1957 mußte man sogar den Abstieg in die 3. Klasse antreten.


Der Verein stand 1958 knapp vor der Auflösung. Ein neuer Ausschuß wurde gewählt. Obmann wurde Franz Laufenböck, Stellvertreter Josef Oberauer, Kassier Hermann Pointner und neuer Spielertrainer Ex-LASK Spieler Felix Simunovic. Der Verein erreichte nach Beendigung der Meisterschaft 1958/1959 den 1. Meistertitel in der Vereinsgeschichte. Schützenkönig 1958/1959 war Felix Semunovic mit 97 Toren!


In den Jahren 1959 bis 1962 spielte man mit guten Erfolgen in der 2. Klasse West. Höhepunkte waren der 3. Platz im Innviertler Cup 1959 und der 2. Platz nach verlorenem Endspiel gegen Eberschwang im Innviertler Cup 1961. Gastwirt Franz Laufenböck legte 1963 die Obmannstelle und Felix Simunovic die Trainerstelle zurück. Obmannstellvertreter Dr. Rößler übernahm vorübergehend die Geschäftsführung des Vereines.


Obmann wurde bei der Wahl am 17. August 1963 der Gastwirt Max Pöchersdorfer, und als Trainer folgte Richard Annegg. 1. Sektionsleiter wurde Norbert Mairinger, und 2. Sektionsleiter war. Prof. Mag. Gernot Gramberger.


Von 1962 bis 1968 spielte der SV mit eher mittelmäßigen Erfolgen nach einer Aufstockung der Klassen in der 1. Klasse West. Es gab bei den Spielern eine Wende. Die "alte Garde", zu denen Felix Simunovic, Josef Oberauer, Erwin Krupa, Hermann Laufenböck, Robert Scherzer, Ernst und Franz Preinfalk und Josef Zeitler gehörten, schied aus.


1965/1966 erreichte die Jugendgruppe unter Alois Hofpointner und Helmut Praschl den 1. Platz (Bezirksmeister!).


Nach dem Tod des Präsidenten Dr. Rudolf Peßler nahm 1967 Dr. Alfred Thewanger die Präsidentenstelle ein.


Der zweite sportliche Höhepunkt folgte nach dem Herbstmeistertitel 1968 mit dem souveränen Meistertitel 1969 und dem Aufstieg in die Bezirksliga unter Spielertrainer Herbert Bichl. Torschützenkönig war wie schon einige Jahre zuvor und danach Mag. Gernot Gramberger.


In den Jahren 1969 bis 1972 spielte der SV nach dem Aufstieg in der Bezirksliga West leider nur in den hinteren Rängen und mußte 1972 wieder absteigen.


Von 1969 bis 1976 fungierte als sehr rühriger Sektionsleiter VDir. Franz Hansbauer. 1971 fand der traditionelle Sportler-Maskenball (der erste große war am 17. Februar 1953) zum ersten Mal in der Mehrzweckhalle statt.


Bürgermeister Georg Beham übernahm 1971 die Präsidentenstelle. Als 2. Präsident fungierte Dipl.Ing. Johann Scherzer.


Von 1972 bis 1976 wurde die Kampfmannschaft viermal hintereinander Vizemeister (dreimal unter Trainer Richard Annegg) in der 1. Klasse West. Unter Trainer Robert Scherzer durfte man 1976 nach einer Aufstockung der Klassen endlich wieder in die Bezirksliga aufsteigen.


Von 1976 bis 1982 war Herbert Böcklinger Sektionsleiter des SV. Dem SVR wurde 1982 die Sektion "Schach" angeschlossen. Als Sektionsleiter fungiert Franz Schabetsberger.


1982/1983 war Gastwirt Johann Laufenböck und 1983 bis 1985 Erich Schönleitner Sektionsleiter der Fußballer.


Seit 1976 spielt der SV mit einer einjährigen Unterbrechung - 1983 Aufstieg unter den Trainern Mag. Gernog Gramberger und Ernst Weinberger in die 2. Landesliga und 1984 wieder Abstieg - bis heute in der Bezirksliga West mit sehr unterschiedlichen Leistungen (Plätze zwischen 4. und 9.).


Nach dem Tod des Präsidenten Bürgermeister Georg Beham nahm 1977 bis 1982 Abg. z. Nationalrat Hermann Kraft die Präsidentenstelle ein. Seit 1982 amtiert Dipl.Ing. Johann Scherzer als 1. Präsident. Als 2. Präsident fungierte von 1982 bis 1989 Gottfried Kottbauer.


Nach dem Rücktritt von Obmann Max Pöchersdorfer wurde bei der Hauptversammlung am 14. August 1978 Karl Baumgartner zum neuen Obmann gewählt. Karl Baumgartner legte nach einer sehr umsichtigen und erfolgreichen Amtszeit als Obmann 1985 seine Stelle zurück.


Bürgermeister Otto Wieser übernahm den Verein im Jahre 1985 (seit 1983 Obmann-Stellvertreter) als Obmann. Im selben Jahr übernahm Gerhard Berghammer den Sektionsleiter-Posten und führt ihn bis heute sehr gewissenhaft aus. Seit 1977 führten folgende Trainer die Kampfmannschaft des SV:

Rainer Quin, Johann Wendt, Ernst Weinberger, Mag. Gernot Gramberger, Herbert Bichl, Klaus Enengl, Josef Spitzer, Stefan Schönbauer.


Sehr großen Wert wurde und wird im SVR auf eine gute Nachwuchsarbeit gelegt, wobei hier stellvertretend einige Betreuer der letzten Jahre genannt werden sollen: Johann Zettlmayr, Erich Schönleitner, Johann Schmidseder.


Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die großen Bautätigkeiten, die mit großer finanzieller Unterstützung seitens der Gemeinde in den letzten Jahren geschaffen werden konnten:

Trainingsplatz mit Flutlichtanlage, Sanierung des Hauptspielfeldes, Errichtung von Werbetafeln, Zuschauertribüne, die Sanierung und Erweiterung des Kabinentraktes und eines Klubheimes, der Neubau des Klubheimes 2013.


Dem SVR wurde 1989 die Sektion "Asphaltschießen" angeschlossen. Als Sektionsleiter fungiert Manfred Fattinger.