Musikverein

Bürgermeister Raaber berichtet in seinen Aufzeichnungen, daß die Musikkapelle Riedau um 1798 gegründet worden ist. 1862 wurde ein Musikunterstützungsverein ins Leben gerufen, dem 50 Personen beitraten. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Kapelle dem Bürgerkorps als "Banda" beigetreten sein und auch deren Uniformen getragen haben. Bis 1938 blieb sie ein Bestandteil des Korps. Da viele Jungmusiker während des 2. Weltkrieges einrücken mußten, kam es zur Auflösung der Musik.

Nach Ende des 2. Weltkrieges regte sich allseits der Wunsch, den Musikverein wieder ins Leben zu rufen. Auf jeden Fall "rückten" bei der Installation von Pfarrer Franz Weilbuchner 1948 einige Musiker aus. Als erster Kapellmeister fungierte Ing. Willi Pauer. Da er 1951 nach St. Andrä/Kärnten übersiedelte, übernahm Volksschullehrer Wilhelm Kootz bis 1956 die Kapellmeisterstelle, bis 1964 war VDir. Adolf Bachleitner Leiter der Musik. Ihm folgte bis 1978 Ernst Preinfalk, und seit dieser Zeit hat Amtsleiter Adolf Gumpinger die Leitung der Kapelle über.


Die Obmänner waren:

1948 - 1976 Franz Standhartinger

1976 - 1982 Karl Raschofer

1982 -          Karl Kopfberger


Nun noch einige Fakten über die jüngere Geschichte des Musikvereins.

Am 16. Juli 1950 feierte die Musikkapelle das 150jährige Bestandsjubiläum. An diesem Tag rückte die Musik erstmalig mit grauen Uniformen aus. Die Neueinkleidung (Tracht) erfolgte 1984.


1979 wurden an verdiente Musiker der ersten Stunde nach dem 2. Weltkrieg goldene und silberne Verdienstmedaillen verliehen. Die Ausgezeichneten waren: Ernst Preinfalk, Franz Preinfalk, Norbert Weissenböck, Rudolf Hufnagl, Josef Jäger, Karl Raschhofer und Josef Kaser.


Besonders hervorheben möchte ich Franz Standhartinger, Landwirt im Prenningergut, der von 1948 bis 1976 umsichtig als Obmann tätig war. Franz Krempl, Schneidermeister, steht seit 1957 als Stabführer an der Spitze der Kapelle. Als besonderes Ereignis für die Kapelle möchte ich die Durchführung des 21. Bezirksmusikfestes des Bezirkes Schärding am 30./31. Mai 1981 erwähnen. Es nahmen 28 Kapellen, das sind 99 % der Vereine des Bezirkes Schärding, teil.


1983 kam es bedauerlicherweise zu Austritten verschiedener Musiker, sodaß der Stand von 45 auf 36 sank. Man ist sehr bestrebt, durch junge Musiker den Mitgliederstand zu erhöhen. Seit Gründung des selbstständigen Musikvereines Riedau wirkt die Musik bei vielen weltlichen und kirchlichen Ortsfesten mit.


1983 lud der Verein die Stadtkapelle Saulgau unter der Stabführung des Riedauers Josef Zeitler mit 65 Musikern ein. Vom 14. bis 16. Juli 1984 machte die Riedauer Kapelle den Gegenbesuch.


Anläßlich der 300-Jahr-Feier 1987 des Bürgerkorps Riedau war die Stadtkapelle Saulgau wieder hier.


1988 waren die Musiker nach Rastede/BRD vom 8. bis 11. Juli zu einem Musikfest eingeladen und konnten einen schönen Erfolg erzielen. Seit zehn Jahren hält die Musikkapelle regelmäßig Herbstkonzerte ab. Sie besitzt seit 1986 einen eigenen Musikprobenraum in der Hauptschule Riedau.


Die Chronisten des Musikvereines waren:

Albert Nowotny, Paula Fink, Wolfgang Nowotny und derzeit Peter Jebinger.


Kapellmeister Adolf Gumpinger legte am 3. August 1990 nach elf Jahren erfolgreicher Tätigkeit die Funktion zurück.