Die Jahre 1950 bis 1960

1950

Die Neu- bzw. Umnumerierung der Ortschaften Berg, Ottenedt und Wildhag erfolgte mit Gemeindeausschussbeschluss vom 17. Jänner 1950.

 

Von den Besitzern Leopold und Maria Humer, Griesböckgut Pomedt, wurde im November zwölf Joch Grund um 11.000 Schilling in Pomedt für Siedlungszwecke angekauft.

1951

Albert Nowotny schied als Amtsleiter aus. Franz Ried aus Raab trat seine Nachfolge an. Am 14. Februar fasste der Gemeinderat den Beschluss, ein Wohnhaus mit acht Wohnungen in Pomedt zu errichten; es wurden jedoch nur vier gebaut.

 

Die Kartoffelfelder wurden vom Kartoffelkäfer stark befallen. Auch Volkschüler der Oberstufe wurden zum Abklauben eingesetzt. Die Staubfreimachung der Straße vom Kaufhaus Rittberger bis zur Gemeindegrenze Zell an der Pram und bis zum Bahnhof wurde mit einem Kostenaufwand von 260.000 Schilling durchgeführt. Die Gemeinde hatte einen Anteil von 25 % zu leisten.

 

Im Herbst 1951 wurde aus Bayern die Maul- und Klauenseuche eingeschleppt. Die Stallungen und Höfe wurden auf zwei Wochen gesperrt. Gleichzeitig waren Schule, Kirche und Gasthäuser geschlossen. In diesen zwei Wochen durften auch keine Festlichkeiten abgehalten werden.

1952

Die Marktgemeinde Riedau kaufte 1952 ein 700 a großes Grundstück und widmete es zu Bauland um. Dadurch wurde der Grundstein für die Erbauung der Siedlung "Pomedt" gelegt.

 

Die ersten Parzellen in Pomedt fanden raschen Absatz, und die Häuser wurden nach dem aufliegenden Bebauungsplan erbaut.

 

Das Brückerl über den Dammbach (Naderlinger) wurde von einer Interessengemeinschaft errichtet; die Gemeinde beteiligte sich mit 20 %.

1953

Da die Bevölkerung mit dem vom Gemeinderat vorgesehenen Standort des Kriegerdenkmales beim Friedhof nicht einverstanden war, wurde eine Volksbefragung vom 12. Mai bis 2. Juni 1953 durchgeführt. Von den elf vorgeschlagenen Varianten entschied sich die Bevölkerung mit 66,67 %, das sind 588 Stimmen, für den Standort vor dem Gemeindehaus.

 

Der Kriegsopferverband unter dem Obmann OSR Raimund Kislinger wurde mit der Durchführung beauftragt. Ing. Foschum, Linz, zeichnete für die Anlage verantwortlich.

 

Nicht unerwähnt sei, dass die Grundbesitzer etliche Jahre den Jagdpacht zum Bau des Kriegerdenkmales zur Verfügung gestellt haben.

1954

Im Sommer dieses Jahres wurde die Marktbeleuchtung eingeführt.

 

Am 8. Juli 1954 führte die Pram in Riedau wieder Hochwasser. Einige Bewohner mussten evakuiert werden.

1955

Das Umspannwerk mit fünf Wohnhäusern wurde im Zuge der Elektrifizierung gebaut.

 

Die Vormarktstraße von der Prambrücke bis zur Einmündung in die Bundesstraße B 137, Haus Hubert, wurde neu errichtet.

 

Am 15. Dezember waren in Riedau noch acht Gast- und Schankbetriebe; der Rückgang der Gewerbe machte sich allmählich bemerkbar.

 

Das Kriegerdenkmal beim Gemeindeamt wurde 1955 erbaut und unter Teilnahme der Gemeindebürger und vieler Kriegsopfer- und Heimkehrerverbände eingeweiht. Festredner war Herr Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner. Die Tafel beim Kriegerdenkmal enthält die Namen der gefallenen Riedauer in beiden Weltkriegen.

1956

In diesem Jahr wurden verschiedene Straßenbauten und Ausbesserungen durchgeführt, vor allem im Marktbereich.

 

Starke Schneedruckschäden waren in der Nacht vom 29. auf 30. Oktober in unserer Gegend zu verzeichnen. Manche Häuser waren etliche Tage ohne Stromversorgung. Die Arbeiter der Bundesbahn und der OKA mussten diese Schäden beheben.

 

Da vom Schloss Riedau Baugründe in Bahnhofsnähe verkauft wurden, legte die Gemeinden einen Verbauungsplan auf.

1957

Die OÖ. Landesregierung leistete 40.000 Schilling für den Bau der Gruppenwasserleitung und 50.000 Schilling für den Ausbau der Marktbeleuchtung

1958

Der verdiente Amtsleiter Franz Ried kündigte am 16. April, um die Stelle eines Amtsleiters in Waizenkirchen anzutreten. Friedrich Poringer aus Hohenzell übernahm die Amtsgeschäfte.

 

Ein Teilbebauungsplan für die Bahnhofswiese wurde aufgelegt, aber vom Gemeinderat nicht beschlossen, daher wurden auch Betriebe in dieser für 80 Wohnhäuser geplanten Siedlung errichtet.

 

Die Fertigstellung der Prambrücke wurde am 23. November 1958 in Anwesenheit des Baureferenten Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Erwin Wenzel gefeiert.

1959

Im Zuge der Pramregulierung wurde auch die Prambrücke in der Nähe des Hauses Hargassner erneuert. Die alte Brücke wurde als ganze gehoben und von der Fa. Arminger aus Wels nach Hofing in Raab befördert. In diesem Jahr führt die Pram Hochwasser.

1960

Die ersten Bohrungen für die Wasserleitung, die jedoch keine Funde ergaben, erfolgten in Hellwagen, Gemeinde Zell an der Pram.

 

Müllabfuhr: Für Riedau und die umliegenden Ortschaften trat am 1. April die Müllabfuhr in Kraft.

 

Von der Gemeinde wurden 2500 m2 Baugrund in der Katastralgemeinde Vormarkt vom Schloss Riedau angekauft.